




Entwicklung
Der amerikanische Streckenvermesser Alan Jones konstruierte im Jahr 1970 das Messgerät Jones-Counter für die Vermessung von Straßenlaufstrecken mit einem Fahrrad.
Die Grundlage für diese Methode lieferte eine Veröffentlichung von John Jewell, GB, aus dem Jahr 1961.
Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, Kanada, wurde die olympische Marathonlaufstrecke zum ersten Mal mit dieser Messmethode bestimmt.
Die IAAF (jetzt: World Athletics WA) hat Anfang der 80er Jahre in den internationalen Wettkampfregeln (IWR) die >> kalibrierte Fahrrad-Messmethode mit dem Jones-Counter << als einzige Methode für die Streckenvermessung von Straßenlauf- und Gehwettbewerben anerkannt.
Montage
Die Counter-Modelle können ohne erheblichen Aufwand am Vorderrad des Fahrrads in Fahrtrichtung links oder rechts montiert werden. Sie sind für den gängigen Achsendurchmesser von 9 mm konstruiert.
Es können Probleme bei Fahrrädern mit modernen Aluminium- oder Titan-Metalllegierungen und bei schweren Rahmenausführungen (z.B. Mountain-Bikes) bei der Montage entstehen. Die Messgeräte benötigen für eine einwandfreie Funktion einen Platzbedarf von etwa 5 mm; die Rahmengabel des Vorderrades muss diese Verbiegung ermöglichen. Ebenso muss es sich bei der Vorderradgabel um eine flache Ausführung im Bereich der Achsaufnahme handeln; im Fall einer zentrierten Gabelaufnahme muss mit Unterlegscheiben ein Ausgleich für den Freilauf geschaffen werden.
Aktuelle Modelle:
Jones-Riegel-Counter
Für eine funktionssichere Führung des Mitnehmers in den Radspeichen sollte ein Kabelschuh (Autoelektrik) bei dem Modell „Jones-Riegel“ aufgesteckt werden (bis 2016). Das Nachfolgemodell hat ein verstärktes Mitnehmerzahnrad.

Bei Fahrrädern mit Scheibenbremsen ist ein Modell für die Rechtsmontage zu wählen.
Aktuell wird dieses Modell nur noch als Rechtsmontage mit 6 stelliger Anzeige angeboten.
Cook-Jones-Counter
Der „Cook-Counter“ bietet für moderne Laufräder mit Achsdynamo bzw. Scheibenbremsen eine einfache Montage. Die Ableseeinheit kann nach der Vermessung ohne Demontage des Laufrades entfernt werden.
Wichtig: Der Freilauf ist bei allen Modellen nach der Montage zu prüfen.

Nutzungsbedingungen der Hersteller bzw. der Vertriebsservice durch den DLV:
Die neueren Counter-Modelle sind für einen Dauereinsatz bei Streckenvermessungen konstruiert. Eine geringe Geräuschentwicklung der Mitnehmer- und Ableseeinheit ist durchaus normal. Das Messgerät bzw. die Mitnehmereinheit kann für den normalen Freizeiteinsatz eines Fahrrads in der Regel am Vorderrad montiert bleiben.
Die weltweite Nutzung der unterschiedlichen Counter-Modelle zeigt seit vielen Jahren eine hohe Standfestigkeit. Die Geschwindigkeit sollte bei der Vermessung wie auch im Freizeitbetrieb aber nicht höher als 25 km/h betragen.
Die Voraussetzung für einen wartungsarmen Einsatz ist eine regelmäßige Pflege und die Kontrolle der Freilauf-Eigenschaften des Vorderrads.
Feinmechanik-Werkstätten können bei Defekten Hilfestellung und Reparatur leisten (meist Bruch des Mitnehmernippels beim Modell Jones-Riegel).
Aktualität: 29.01.2023
